Newsletter 5/2017 von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ahrensburg

Darum Grün


Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommt, und wir sind die letzte, die ihn noch signifikant abmildern kann. Die Extremwetterereignisse, z.B. Orkane, Überschwemmungen und Dürren nehmen zu. Es ist unsere Verantwortung, unseren Planeten lebensfähig zu erhalten. Wir Grüne wollen umgehend die 20 dreckigsten Kohlekraftwerke abschalten, was möglich ist, weil Deutschland dank der erfolgreichen Energiewende seit 15 Jahren immer mehr Strom exportiert.


Wir wollen bis 2030 auf 100% erneuerbaren Strom umsteigen. Früher wurde behauptet, dass mehr als 5% Ökostrom unmöglich wäre. Die Realität ist, dass mittlerweile 1/3 unseres Stroms aus Wind, Solar, Biomasse und Wasserkraft kommt. Wind und Solar sind bereits billiger als neue Kohle- und Atomkraftwerke. Alte Kohlekraftwerke sind nur rentabel, weil sie für ihre Umweltzerstörung (z.B. Flächenfraß, CO2- sowie Quecksilberausstoß) nicht ausreichend bezahlen müssen. Atom ist nur wirtschaftlich, weil die Steuerzahler*innen die Risiken eines GAUs und die Verwahrung des radioaktiven Mülls für die nächsten Jahrtausende übernehmen.


Zusätzlich brauchen wir eine Wärme- und Mobilitätswende. Viele Gebäude heizen immer noch die Umwelt mit. Hier braucht es insbesondere für Altbauten eine Förderung von moderner Dämmung. Passivhäuser sind heutzutage problemlos möglich. Durch die bisher einseitige Förderung des motorisierten Individualverkehrs ersticken wir in Staus und Abgasen. Wir brauchen einen Ausbau des Angebots an Bahn und Bus sowie angemessene Radverkehrsführungen. Davon profitieren alle, denn je mehr Menschen auf Bahn, Bus oder Rad umsteigen, desto mehr Platz verbleibt für diejenigen, die auf ein Auto angewiesen sind.


Außerdem brauchen wir die Agrarwende. Die industrielle Massentierhaltung produziert mehr Treibhausgase als der gesamte Verkehrssektor. Während wir einerseits unser Schmutzwasser in aufwändigen Kläranlagen reinigen, dürfen Landwirte im Übermaß tierische Gülle in der Landschaft entsorgen, wodurch unser Trinkwasser mit Nitrat vergiftet wird.


Darum am 24.9. bei der Bundestagswahl Grün wählen: für das Klima, für 100% erneuerbare Energie, für mehr Radverkehr und ÖPNV sowie für eine intakte Umwelt mit sauberem Trinkwasser!

 

Benjamin Stukenberg

Kreisvorstand Bündnis 90/Die Grünen Stormarn

 

Es geht nicht wirklich um Bäume

 

 

Die aktuelle Diskussion um die Baumschutzsatzung ist eigentlich ein „Stellvertreterkonflikt“. Um die Bäume selbst geht es nicht wirklich.

 

Thema ist vielmehr die Interpretation des Begriffes „Eigentum“. Diejenigen, die sich von einem Baum gestört fühlen, berufen sich darauf, dass sie mit ihrem Eigentum verfahren können, wie es ihnen beliebt.

Und momentan folgt ein Großteil der Parteien diesen Argumenten.

 

Im Grundgesetz ist das Eigentum in §14 geregelt. Darin enthalten ist ein Abwehrrecht gegenüber dem Staat. Aber auch eine Verpflichtung: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Dieser Aspekt kommt in der aktuellen Diskussion um die Baumschutzsatzung viel zu kurz.

 

Wir, Bündnis 90/Die Grünen, sehen viele Vorteile, die Bäume dem Allgemeinwohl bringen. Bäume produzieren nicht nur Laub oder Schatten oder stehen im Weg, wo manche sie nicht haben wollen.

 

Z.B. fahren immer mehr Autos durch unsere Stadt, von denen einige nicht so „sauber“ sind, wie gedacht. Bäume filtern diese Schadstoffe aus der Luft und sorgen so dafür, dass die Umweltbelastung reduziert und die Luftqualität verbessert wird.

 

Bäume sind Lebensraum diverser Tierarten. Es gilt: Je älter die Bäume, desto mehr Tiere leben darauf. Je mehr Bäume gefällt werden, desto stärker wird im Umkehrschluss die Anzahl der Tiere und auch die Artenvielfalt reduziert, die schon jetzt in einem bedenklichen Zustand ist.

 

Bäume prägen das Ortsbild – nicht nur bei uns in Ahrensburg. Beim letzten Sturm vor einigen Wochen ist z.B. in Großhansdorf die große Eiche beim Schuhhändler Dzubilla umgestürzt und plötzlich stellen die Menschen fest, dass dort jetzt etwas Vertrautes fehlt.

 

Seit Jahren versucht Ahrensburg ein Stadtmarketingkonzept zu implementieren und Herausstellungsmerkmale für unsere Stadt zu definieren. Mit der anstehenden Änderung der Baumschutzsatzung wird ein wichtiges Herausstellungsmerkmal, das „grüne Erscheinungsbild“ gefährdet.

 

In der aktuellen Diskussion werden solche Punkte von allen anderen Fraktionen überhaupt nicht beachtet. Auch die Bedenken sämtlicher Umweltverbände werden ignoriert. Im Fokus steht das Erleichtern von Baumfällungen.

Wir legen unseren Fokus anders: Wir betrachten alle Menschen in Ahrensburg, nicht nur diejenigen, die Bäume fällen wollen.

 

Wir wollen erreichen, dass das „Wohl der Allgemeinheit“ angemessen gewichtet wird.

 

 

Christian Schmidt

Stadtverordneter Bündnis 90/Die Grünen



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