Gastbeitrag zur Kommunalwahl 2018 auf Ahrensburg24

Liebe Ahrensburgerinnen und Ahrensburger,

wir, Bündnis 90/Die Grünen wollen den liebenswerten und lebenswerten Charakter unserer Stadt erhalten.

Ein wesentlicher Bestandteil dieses Charakterzuges sind die Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Süden von Ahrensburg. Diese Gebiete wollen wir schützen und erhalten.

In den Landschaftsschutzgebieten im Hagen oder in Ahrensfelde Potentialflächen für Wohnbebauung bereit zu stellen – wie es von einigen anderen Parteien geplant ist – löst keines der Probleme unserer Stadt. Ahrensburg braucht bezahlbaren Wohnraum. Unter städtebaulichen Gesichtspunkten wäre im Hagen oder in Ahrensfelde aber sowieso nur Einzelhausbebauung möglich. Das ist aber nicht das, was in unserer Stadt fehlt.

Auch deswegen lehnen wir Wohnbebauung an dieser Stelle entschieden ab.


Wir lehnen eine Aufhebung/Umwandlung von Teilen der Landschaftsschutzgebiete im Hagen/Ahrensfelde ab. Ganz im Gegenteil, wir wollen, dass diese Gebiete besser geschützt werden.

Wir wollen, dass bei der Sanierung der Hagener Allee und dem Bau des Kreisels Hagener Allee/Spechtweg Umweltschutzbelange mehr in den Vordergrund gestellt werden. Gerade dieser Kreisel ist ein wichtiger Punkt in der Verbindung zwischen dem Flora-Fauna-Habitat-Gebiet Höltigbaum und unserem FFH-Gebiet Stellmoor-Ahrensburger-Tunneltal. Hier darf nicht auf Kosten der Natur Geld gespart werden.


Daher gehört aus unserer Sicht auch dazu, die Bewirtschaftung dieser Gebiete anzupassen:

Das beste Beispiel hierfür ist die Holzwirtschaft im Forst Hagen. Hier fordern wir, dass in Zukunft keine schweren Harvester mehr in diesem Wald eingesetzt werden.


Wir sind konsequent! Wenn wir sagen, dass eine Umwandlung von Landschaftsschutzgebieten mit uns nicht möglich ist, dann kann das selbstverständlich nicht nur für Wohnbebauung gelten. Wenn man Wohnbebauung im Landschaftsschutzgebiet ablehnt, dann muss das erst recht auch für Umgehungsstraßen durch Naturschutzgebiete gelten.

Wir lehnen daher die Südtangente weiterhin entschieden ab. Dafür müssten zwei FFH-Gebiete und die Naturschutzgebiete im Hagen/Ahrensfelde durchschnitten werden. Die Lärmbelastung für den Hagen würde sich nicht reduzieren, sie würde nur verlagert.

Aufgrund dieser Punkte und der sehr hohen Kosten, für die Ahrensburg nur schwer eine Förderung bekommen würde, ist diese Tangente sowohl ökologisch als auch ökonomisch absolut nicht vertretbar.


Ahrensburg hat sehr viele innerstädtische Grünflächen und Knicks. Man kann durch große Teile unserer Stadt gehen, ohne an Straßen entlang gehen zu müssen.

Das hat einen sehr hohen Erholungswert. Und genau darum leben viele Menschen hier oder möchten hier gerne wohnen. Das ist ein Herausstellungsmerkmal, das wir erhalten und verbessern wollen.


Aus diesem Grund lehnen wir jede Bebauung von Flächen, mit der Knicks oder größere Grünzüge gefährdet oder zerstört werden, ab. Ganz aktuell ist die Bebauung der Alten Reitbahn in der Diskussion. Dieses Bauprojekt wird mit der jetzigen (im Gegensatz zur ursprünglichen) Planung unsere Stimmen nicht bekommen.

Hier soll ein großer, alter Knick mit Dutzenden sehr alter Bäume, die Lebensraum für viele Tiere bieten, entfernt werden. Bei diesem Projekt soll zudem nur ein kleiner Teil geförderter Wohnraum geschaffen werden. So lösen wir Ahrensburgs Wohnraumbedarf definitiv nicht. Daher fordern wir: Auf der Alten Reitbahn muss der Knick erhalten werden und es müssen mehr bezahlbare Wohnungen – mit Belegungsrechten für die Stadt – entstehen.


Liebe Ahrensburgerinnen und Ahrensburger, wenn Ihnen der grüne Charakter unsere Stadt wichtig ist und Sie möchten, dass die o.g. Problemstellungen nachhaltig gelöst werden:


Gehen Sie am 6. Mai wählen und unterstützen Sie uns mit Ihrer Stimme für ein liebenswertes und lebenswertes Ahrensburg.


Besuchen Sie unsere Internetseite, dort haben wir unser Wahlprogramm für Sie bereitgestellt. Oder schauen Sie mittwochs oder samstags an unserem Wahlstand vorbei; wir beantworten gerne Ihre Fragen und freuen uns über Anregungen.

 

Christian Schmidt

Stadtverordneter Bündnis 90/Die Grünen




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