Kolumne im Markt

GRÜNE für Hilfe zur Selbsthilfe

Die Themen Verkehr und Innenstadt sind gegenwärtig und nehmen viel Platz im Ahrensburger Politikalltag ein. Hohe Geldbeträge stehen im Raum, über die oft selbstverständlich entschieden wird. Doch es gibt noch ganz andere Probleme:

Fakt ist, 5 % der Bevölkerung hat ein Alkoholproblem; die Zahlen der Süchtigen nach illegalen Drogen und Medikamenten existieren nicht, noch weniger die Zahlen nach nicht stoffgebundenen Süchten wie z.B. Spielsucht, Essucht. Das sind statistisch gesehen immerhin ca. 1.500 AhrensburgerInnen.

Von dieser Problematik betroffen sind dann natürlich nicht nur die Süchtigen selbst, auch Angehörige und Freunde belasten, beeinflussen und beschäftigen diese Probleme. Inzwischen gibt es nicht mehr nur die normalen Beratungsstellen, auch haben sich im Laufe der Jahre viele Selbsthilfegruppen gegründet - sowohl für die Süchtigen selbst, aber auch für ihre Angehörigen.

Die AWO hat dies zum Anlass genommen und im auch im Kreis Stormarn KIBIS (Kontakt Information Beratung Im Selbsthilfebereich) gegründet. Alle norddeutschen Kreise verfügen über solche Kontaktstellen, Stormarn hat nun als letzter Kreis auf Initiative der AWO nachgezogen.

Sowohl regional als auch überregional soll ein Netzwerk aufgebaut werden, um die Menschen an die richtigen Gruppen zu vermitteln, zu beraten bzw. Hilfestellung bei Anträgen etc. zu leisten. Das Internet kann eine solche Institution in keiner Form ersetzen.

Um diese Stelle nun zu realisieren, benötigt die AWO finanzielle Unterstützung und hat entsprechende Anträge beim Land, dem Kreis sowie allen Stormarner Kommunen gestellt. Auch im Sozialausschuss stand ein Antrag für die Bezuschussung von jährlich € 2.500,00 auf der Tagesordnung. Aber nicht mal ein Änderungsantrag, summenreduziert und befristet, konnte eine Mehrheit erlangen.

Für diejenigen, sowohl Hilfesuchende als auch Hilfegebende, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, scheint wohl leider kein Geld zur Verfügung zu stehen. Bündnis 90 / Die Grünen beobachten die Entwicklung mit Sorge, dass einerseits Gelder für soziale Dinge abgelehnt (KIBIS, Altenzeitung) und andererseits Gelder in ganz anderen Größenordnungen bereitgestellt werden.

Nina Holers
Stadtverordnete
Bd. 90 / Die Grünen

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