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... ist ein vom KiJuB / Stadtjugendring initiiertes Projekt, das in diesem Jahr bereits zum fünften Mal stattgefunden hat. Von jeder weiterführenden Ahrensburger Schule nimmt ein Jahrgang teil und „spielt" mit Unterstützung von Selbstverwaltung und Verwaltung einen Vormittag lang Kommunalpolitik. Ein fiktiver Etat steht zur Verfügung, mit dem Projekte geplant und durchgeführt werden können. Jeder hat Stimmrecht und kann mit entscheiden.
Wie im richtigen Leben werden mit Hilfe von VerwaltungsmitarbeiterInnen Vorlagen erstellt, die dann in den verschiedenen Fraktionen mit Unterstützung von einem VertreterInnen der Selbstverwaltung besprochen und diskutiert werden. Danach wird abschließend in der Stadtverordnetenversammlung abgestimmt.
Auffallend ist in jedem Jahr wieder, dass die Jugendlichen sehr sachlich diskutieren und dabei äußert sparsam agieren. Neben den altersbedingten Wünschen (Wasserrutsche im Badlantic, Kino, Disco, Sanierungen bzw. Verbesserungen der eigenen Schulen, Bolzplatz im Zentrum, Orte für Jugendliche in ihrer Freizeit) ist auch das Stadtbild selbst sowie der Verkehr immer wieder Thema. Und trotz des begrenzten Etats und der Menge an Vorlagen und Projekten wurde nie das gesamte Geld ausgegeben. Die Jugendlichen wägen sehr genau ab und verzichten lieber auf Projekte, als sich zu verschulden. Die Möglichkeit, über das Budget hinaus Geld auszugeben und Kredite aufzunehmen, kam nie in Frage.
Ich würde mir sehr wünschen, dass dieses Projekt bei allen Fraktionen die Beachtung findet, die es verdient. Den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, bei eigenem Leibe zu erfahren, wie Kommunalpolitik funktioniert und ihr Interesse für Politik zu wecken, Demokratie zu leben, ist Gold wert und unbedingt unterstützenswert. Abgesehen davon haben RathausmitarbeiterInnen und KommunalpolitikerInnen die Möglichkeit, dabei den Jugendlichen aus ihrem Alltag bzw. der Realität zu erzählen und Fragen zu beantworten, die so im Schulalltag vielleicht nicht aufkommen.
In Zeiten von Politikverdrossenheit und fehlenden Kenntnissen aufgrund der Lehrplanstruktur ist „Jugend im Rathaus" ein vorbildliches und tolles Projekt, das unbedingt weiterzuführen ist. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!
Nina Holers
Stadtverordnete
Bündnis 90 / Die Grünen
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