Verantwortung und Nordtangente

Seit Jahren gibt es vehemente Befürworter für den Bau einer Nordtangente, einer Straße, die die Lübecker Straße (B75) mit dem Gewerbegebiet Beimoor Nord verbinden soll. Ebenfalls von Anfang an Skeptiker, die den Nutzen ins Verhältnis zum erforderlichen Verbrauch an Mitteln und Natur stellen. Diese Argumente wurden von fast allen Seiten ausführlich in die politischen Gremien getragen. Die Ausschüsse sowie die Stadtverordnetenversammlung haben das breit diskutiert und, wie im Fall des Vertrages mit Delingsdorf, sich entschieden.

Deshalb wundert uns, das Vertreter von Wirtschaftsverbänden nach Beschlussfassung über die Presse Einfluss auf die Entscheidungsträger nehmen wollen. Wir bedauern sehr, dass diese es nicht für nötig hielten, uns vor den Abstimmungen ihre Argumente vorzutragen bzw. an den öffentlichen Beratungen teilzunehmen und ihre Erfahrungen einzubringen.

Im Nachhinein eine Änderung zu verlangen und die Entscheider zu kritisieren, halten wir für kontra-produktiv. Wir bieten den Verbänden an, uns direkt zu kontaktieren und zum Wohle der Stadt gemeinsame Lösungen zu finden. Dies praktizieren wir seit Jahren. Gelegenheiten, die Wirtschaft betreffend, gibt es in der Zukunft ganz sicher.

Uns verwundert nicht, das Vertreter einer Interessengemeinschaft pro Nordtangente, die ihre Ziele auf Kosten anderer um jeden Preis durchsetzen will, die Entscheidung der Stadtverordneten nicht hinnehmen will. Sie sollte allerdings erkennen, dass Entscheidungen nicht ausschließlich für eine vom Verkehr stark betroffene Gruppe getroffen werden können, sondern die Auswirkungen für alle  berücksichtigt werden müssen. Deshalb empfinden wir den offenen Brief der IGANO vom Tenor her als Zumutung.

Wir, Bündnis 90/Die Grünen sind für ein Umdenken in der Verkehrspolitik und wollen deshalb den ÖPNV und den Fahrradverkehr stärken. Dieses sind sicherlich eher mittel- bis langfristige Maßnahmen, die aus unserer Sicht die einzige Alternative zu dem zunehmenden Individualverkehr mit dem Pkw darstellen.

Es gibt für uns in Ahrensburg vordringlichere Investitionsmaßnahmen, wie u.a. die Ausweitung der Angebote an Hort- und Krippenplätzen, der Erhalt und die Instandsetzung des bestehenden Straßen- und Fahradwegenetzes sowie der Umbau der AOK-Kreuzung. Bei diesen besteht in den folgenden Jahren ein Investitionsbedarf in Millionenhöhe. Wir halten diese Maßnahmen für wichtige Standortfaktoren für die bestehenden und interessebekundende Gewerbebetriebe in Ahrensburg.

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Die Omas gegen Rechts treffen sich weiterhin jeden Samstag auf dem Rondeel und freuen sich über jede*n, der stehenbleibt, um gemeinsam für Demokratie und gegen die [...]

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