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Presseinformation Nr. 053.06 / 14.11.06
Zum Beschluss der Landesregierung, weitere Prüfaufträge für die Bewirtschaftung des Landeswaldes zu vergeben, erklärt die Landesvorsitzende Marlies Fritzen:
Das Gezerre der schwarz-roten Landesregierung um die Zukunft des Landeswaldes wird zusehends zu einem peinlichen Possenspiel.
Nach monatelangem Hin- und Her zwischen Komplettverkauf und Teilprivatisierung hat das Kabinett heute entschieden, dass es in der Sache noch immer keine Entscheidung treffen will. Statt dessen soll weiter geprüft werden, inwieweit eine Anstalt öffentlichen Rechts, ein Landesbetrieb oder eine landeseigene bzw. teilprivate GmbH den Landeswald günstiger und effizienter bewirtschaften kann.
Der Vorgang ist blamabel für die Landesregierung. Erst beschließt sie ein Interessenbekundungsverfahren und ruft potenzielle Käufer auf, ein Angebot zu unterbreiten. Dann erklärt sie den Interessenten, dass sie den Wald doch nicht verkaufen will. Und jetzt fragt sie sie erneut, ob sie sich nicht an einer GmbH zur Bewirtschaftung des Waldes beteiligen wollen.
Auch die Bevölkerung wurde immer wieder getäuscht und mit aufgeschobenen Beschlüssen hingehalten.
Aber unsere Grüne Volksinitiative war erfolgreich: Der Komplettverkauf scheint endgültig vom Tisch zu sein.
Unterschriftenaktion gegen Waldverkauf
Die AZ schrieb am 9. Oktober 2006
Als "vollen Erfolg" wertet Ragnar Rohweder (47), der Vorsitzende der Ahrensburger Grünen die Unterschriftenaktion gegen den Verkauf des Waldes. Nach nur zwei Stunden hatten bereits 250 Menschen den Protest gegen die Pläne der Landesregierung am Stand der Grünen auf dem Ahrensburger Wochenmarkt unterschrieben. Der Wald gehört allen und das solle so bleiben, auch für die nachfolgenden Generationen, meinte Marek Worreschk-Behn (39). Ein anderer Protestler fand drastischere Worte: "Das ist eine Sauerei", meinte er und trug sich ein.
Über den Zuspruch, den die von den Grünen initiierte Volksinitiative findet, freute sich auch Marlies Fritzen (44). "Wir finden Unterstützung über alle Parteigrenzen hinweg", sagte die Grünen-Landesvorsitzende, die mit den Ortsvereins-Mitgliedern für die Aktion warb. "Der Haushalt lässt sich damit nicht sanieren", sagte Fritzen. Der Wald in Schleswig-Holstein sei ein wertvolles Vermögen, das anfange, rentabel zu werden. Davon trenne man sich doch nicht. In den Gesprächen mit den Wochenmarkt-Besuchern verwies sie auch auf die vielfältigen Aufgaben, die der Staatswald erfüllt. "Das wird ein privater Waldbesitzer nicht leisten können", betonte Marlies Fritzen.
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