Newsletter 9/2014 von Bündnis 90/Die Grünen Ahrensburg

Neuer Flächennutzungsplan

Zurzeit wird in Ahrensburg ein neuer Flächennutzungsplan erarbeitet. Ein Flächennutzungsplan (F-Plan) ist als „vorbereitender Bauleitplan“ das grobmaschige Planungsinstrument für das gesamte Gebiet einer Gemeinde. Im Flächennutzungsplan wird die Art der Bodennutzung, wie sie sich aus der geplanten städtebaulichen Entwicklung einer Gemeinde ergeben soll, in ihren Grundzügen dargestellt. Für Privatpersonen können aus dem Flächennutzungsplan i. d. R. jedoch keine Rechte oder Pflichten abgeleitet werden.
Die Neuaufstellung wird nötig, da der alte F-Plan aus dem Jahr 1974 stammt und daher als Planungsinstrument für die Zukunft nicht mehr geeignet ist. Der Planungshorizont für einen F-Plan besteht ca. 20 Jahre

Ziele des neuen F-Plans sind unter anderem die Herausforderungen der Stadtentwicklung Ahrensburgs zu meistern:
•    Den demografischen Wandel (Bevölkerungsrückgang, Überalterung und damit verbundene Folgen, Wohnungsangebot).
•    Die Reduzierung des Flächenverbrauchs, Innen vor Außenentwicklung (Lückenschluss, Flächenumwandlung, Nachverdichtung).
•    Das Leitbild der „kompakten Stadt“ (Verdichtung, Infrastrukturauslastung, Verkehrsplanung, Verkehrsvermeidung, dadurch Co2 und Lärmvermeidung).
•    Die Energiewende, regenerative Energien, Klimawandel. (Vorhalteflächen für Bürgerwindparks etc.)

Aus den oben genannten Zielen ergeben sich die Herausforderungen der Politik.

•    Bedarfsgerechte Wohnraumentwicklung  (Bezahlbarer Wohnraum, Soziale Wohnraumversorgung)
•    Gewerbeentwicklung steuern. (Gewerbeflächenflächenbevorratung, inklusive Altflächenrecycling , Standorte und Branchen definieren).
•    Masterplanverkehr schrittweise umsetzen. (Verminderung des motorisierten Individualverkehrs zugunsten von Rad und ÖPNV)

Bündns90/Die Grünen in Ahrensburg nehmen die Verantwortung an und werden bei der Entwicklung des Flächennutzungsplans intensiv mitarbeiten. Insbesondere der Flächenverbrauch macht uns Sorgen, das Wohngebiet Erlenhof  ist ein Negativbeispiel dafür.
Auch der Leerstand im Gewerbegebiet einerseits und die neue Erschließung andererseits stellen eine Fehlentwicklung dar, die korrigiert werden muss. Das sind nur zwei Beispiele, sprechen Sie uns an bei Fragen und Vorschlägen.

Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, die die Entwicklung von Ahrensburg nicht der Politik und der Verwaltung überlassen wollen, fordern wir auf, sich einzumischen. Nehmen Sie an den entsprechenden Ausschusssitzungen und Stadtverordnetenversammlungen teil. Im Rahmen der Bürgerfragestunden können Sie Ihre Fragen und Anregungen auch zum neuen F-Plan loswerden.


Öffentlichkeitsveranstaltung zur Lärmaktionsplanung

Am 11.06.2014 fand die Öffentlichkeitsveranstaltung zur 2. Stufe der Lärmaktionsplanung statt (gemäß EU-Umgebungslärmrichtlinien muss die Lärmaktionsplanung alle 5 Jahre überarbeitet werden. Dies ist jetzt die erste Überarbeitung der Lärmaktionsplanung).
 
Es waren 20 Bürgerinnen und Bürger anwesend. Wir hatten aufgrund der Brisanz dieses Themas mit weitaus mehr TeilnehmerInnen gerechnet. Nichts desto trotz gab es eine sehr interessante Diskussion und viele gute Vorschläge.

Zu Beginn wurde ein sehr interessanter Vortrag über die Herkunft und die Entwicklung der Lärmaktionsplanung gehalten und im Anschluss die einzelnen Untersuchungsbereiche genauer erklärt.
Nun wurde es interessant:  Jede/r konnte zu den einzelnen Bereichen Vorschläge auf Moderationskarten schreiben und den einzelnen Bereichen zuordnen.
Es gab sehr kontroverse Vorschläge zu den Tangenten (Nord und Süd) und viele sehr gute Verbesserungsvorschläge. Hier ein paar Eindrücke: „passiver Lärmschutz; durch Verzicht auf den Bau von neuen Straßen, die Verkehr anziehen“ - „ein zusätzlicher Schnellbus zwischen Hagen – S-Bahnhof – Gartenholz, Konzentration auf die wichtigsten Haltestellen, dafür schneller“ - „kostenlose Radverleihstationen an allen Stadteinfahrten und den Bahnhöfen“ - „neues Untersuchungsgebiet: Golfplatz und Luftfahrtfunkfeuer nördlich davon“ dies liegt zwar zum Teil auf  Ammersbeker Gebiet, der dort verursachte Lärm beeinflusst auch  Bereiche von Ahrensburg – z.B. Fluglärm.
Im Anschluss daran wurden die einzelnen Punkte vorgetragen und teilweise spontan diskutiert. Die Südtangente war das Thema des Tages. Für uns ist ganz klar, diese Straße braucht  Ahrensburg nicht, sie richtet mehr Schaden an, als Nutzen.

Wie geht es weiter? Anfang Juli trifft sich die Lenkungsgruppe zum letzten Mal und arbeitet die Ergebnisse der Öffentlichkeitsveranstaltung in die Lärmaktionsplanung ein. Nach der Sommerpause wird das Ergebnis dem Umweltausschuss und dem Bauausschuss vorgestellt. Nach einer mehrwöchigen öffentlichen Auslegung in der noch einmal Anmerkungen zur Lärmaktionsplanung gemachen werden können, wird diese voraussichtlich im November in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden.

Größter Wermutstropfen ist, dass die Bahn noch keine Daten zur Lärmbelastung durch den Schienenverkehr vorgelegt hat (von deren Seite kommen seit mehreren Jahren fast keine Informationen). Wir hoffen aber, dass zur nächsten Stufe in fünf Jahren die Daten vorliegen...
Insgesamt sind wir mit der Arbeit des Beratungsbüros sehr zufrieden. Alle Vorschläge waren fachlich untermauert und fast alle waren aus unserer Sicht sinnvoll. Nur bei der Nordtangente liegt das Beratungsbüro, unserer Meinung nach falsch. Unserer Meinung nach ist die Nordtangente eine Fehlplanung. Die Verkehrsprobleme an der Lübecker Straße bekommt man durch Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr und Radverkehrssystem, sowie einer Erweiterung des HVV-Großbereiches bis Bargteheide in den Griff (all diese Vorschläge haben wir in die Lärmaktionsplanung eingebracht, bzw. unterstützt).


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