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Von Randzeiten und Essensgeld.
Die Fraktion von Bündnis90/DieGrünen hat im letzten Sozialausschuss dafür gestimmt, dass Eltern, die Randzeiten für ihr Kind in der Kita benötigen, dafür ab August finanziell selbst aufkommen sollen.
Das möchten wir begründen.
Auch in der Vergangenheit wurden die Randzeiten bezahlt, allerdings von allen Eltern, da die Kosten umgelegt worden sind.
Wir haben auf der einen Seite die Eltern, die sich mehr Flexibilität wünschen, auf der anderen Seite benötigen die Träger Planungssicherheit, vor allem in Bezug auf ihren Fachkräfteeinsatz. Die Randzeiten müssen verlässlich abgedeckt werden können. Dafür braucht es pädagogisches Personal, das aufgrund der längerfristigen Buchung durch die Eltern für einen planbaren Zeitraum in den Randzeiten eingesetzt bzw. hierfür eingestellt wird.
Diese Planungssicherheit trägt auch zur Zufriedenheit der Mitarbeiter in den Kitas bei. Gute Arbeitsbedingungen lassen die Fluktuation beim Personal sinken, was dazu führt, dass unsere Kinder weniger unschöne Beziehungsabbrüche erleben müssen, weil die vertrauten PädagogInnen dauerhaft an ihrer Seite sind.
Mit diesem Beschluss ist aus unserer Sicht für ein Jahr eine sichere Perspektive und Planbarkeit gegeben.
Wie bei vielen Dingen gibt es hier zwei Seiten und wir haben uns dafür entschieden, die Perspektive der Einrichtungen und der Eltern zu unterstützen, die keine Randzeiten benötigen, wohlwissend, dass dieser nicht für alle passend sein mag.
Auch eine zweite Entscheidung, nämlich das Essensgeld, hat nicht nur Zustimmung erhalten.
Nahrung sollte gerade für unsere Kinder, in der Zeit in der wir sie nicht selber versorgen können, von guter Qualität sein.
Ausgewogene und leckere Mahlzeiten sind unserer Meinung nach wichtig für glückliche und gesunde Kinder. Die gestiegenen Kosten sind seit Jahren von der Stadt übernommen worden und wurden nicht angepasst. Eine schrittweise Anpassung in den nächsten Jahren halten wir für zumutbar.
Es gibt immer Entscheidungen, bei denen sich jemand benachteiligt fühlt, doch um was geht es hier – um unsere Kinder.
Wir wünschen uns Kinder, die gerne in die Kita gehen, weil sie dort vertraute Menschen um sich haben, gut versorgt werden und sich wohlfühlen. Das sollte es doch sein, was für uns Eltern wichtig ist!
Susanna Hansen
Bündnis 90 / Die Grünen Ahrensburg
Stadtverordnete
Grüne Haushaltsstrategie in der Corona Krise
Die Corona Pandemie hat, genau wie überall, auch auf die Finanzen der Stadt Ahrensburg Auswirkungen. Neben sinkenden Einnahmen durch Einkommens-, Gewerbe- und Umsatzsteuer, mussten wegen Corona viele Ausgaben zum Schutz der Menschen getätigt werden.
Aktuell unterliegt die Stadt einer Haushaltssperre, die der Bürgermeister ausgerufen hat, da durch die Krise erhebliche Veränderungen der Finanzsituation eingetreten sind. Damit Ahrensburg handlungsfähig bleibt, brauchen wir einen Nachtragshaushalt, der die neue Situation berücksichtigt und damit die Haushaltssperre aufhebt.
Der Entwurf des Nachtragshaushalts, den die Verwaltung vorgelegt hat, enthält viele Streichungen, um das Defizit nicht zu groß werden zu lassen. Dies sehen wir kritisch.
Gerade jetzt, wo der Bund und die Länder massive Investitionsprogramme in Leben rufen, ist es an der Zeit, dass alle gemeinsam an einem Strang ziehen, also auch gerade wir als Kommune. Für viele Menschen und Unternehmen sind kommunale Aufträge sehr wichtig.
Jetzt Ausgaben zu streichen oder zu verschieben, ist das falsche Signal.
Für den Nachtragshaushalt erheben wir folgende Forderungen: Unser Ziel ist, mit den Investitionen und Ausgaben der Stadt die lokale/regionale Wirtschaft zu stützen und dafür zu sorgen, dass sich die Arbeitnehmer*innen und Unternehmen auf die Aufträge der Stadt verlassen können. Wenn sich daraus eine Rückbesinnung auf eine, zumindest teilweise, Regionalität entwickelt, sehen wir dies als positiven Effekt. Das sollten wir uns auch für die Zukunft bewahren.
Gleichzeitig ist es unser Ziel mit unseren Ausgaben den Klimaschutz voran zu bringen. Die Mittel, die wir jetzt einsetzen, müssen auch dazu beitragen die Zukunft zu sichern.
Gebäudesanierungen, Erneuerung von Heizungen oder anderen technischen Anlagen können sehr viel dazu beitragen das Klima zu schützen und die lokale Wirtschaft zu stützen.
Ebenso ist es unser Ziel die Infrastruktur verbessern. In den letzten Monaten haben viele Menschen das Fahrrad für sich entdeckt und haben es stärker genutzt. Dabei hat es sich wieder einmal gezeigt, dass die Ahrensburger Radwege dringend verbessert werden müssen. Dies ist schon seit langem eines unserer wichtigsten Ziele.
Der (finanzielle) Ausblick in die Zukunft, ist nicht ganz so dramatisch, wie es manchmal dargestellt wird. Die Bundesregierung wird die Kommunen finanziell entlasten. Sobald erkennbar ist, wie sich das auf den Ahrensburger Haushalt auswirkt, werden sich weitere finanzielle Spielräume ergeben.
Diese Spielräume werden wir dann auch wieder nutzen, um den Klimaschutz zu verbessern und um gezielte Investitionen zu tätigen, die der lokalen/regionalen Wirtschaft und den Menschen, die darin arbeiten, zu Gute kommen.
Wir Grüne wollen jetzt in eine nachhaltige Zukunft investieren und dabei gleichzeitig unsere regionale und lokale Wirtschaft unterstützen. Diese beiden Ziele harmonisieren sehr gut zusammen.
Christian Schmidt
Bündnis 90 / Die Grünen Ahrensburg
Stadtverordner
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Die Vorstandsmitglieder treffen sich etwa alle 8 Wochen Freitag abends ab 19:30 Uhr. Mitglieder und Menschen, die gern mal grün schnuppern wollen, sind herzlich [...]