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Die Krankenkassen bestätigen, dass 5 % der Bevölkerung ein Alkoholproblem hat; die Zahlen der Süchtigen nach illegalen Drogen und Medikamenten existieren nicht, erst recht nicht die Zahlen nach nicht stoffgebundenen Süchte wie z.B. Spielsucht, Essucht. Hiervon Betroffen sind nicht nur die Süchtigen selbst, auch Angehörige und Freunde belasten und beschäftigen diese Probleme.
Inzwischen gibt es nicht mehr nur die normalen Beratungsstellen, auch haben sich im Laufe der Jahre viele Selbsthilfegruppen gegründet - sowohl für die Süchtigen selbst, aber auch für ihre Angehörigen.
Was ist jetzt, wenn man mit einer solchen Problematik konfrontiert wird?! Wohin soll man gehen bzw. an wen soll man sich wenden? Welche ist die Richtige für einen? Wie findet man es heraus? Stundenlang im Internet suchen? Was ist, wenn man über keinen eigenen Internetzugang verfügt?
Die AWO hat dies zum Anlass genommen und im Kreis Stormarn die KIBIS (Kontakt Information Beratung Im Selbsthilfebereich) gegründet. Alle Kreise in Norddeutschland verfügen über solche Kontaktstellen, Stormarn hat nun als letzter Kreis - dank der AWO - nachgezogen. Sowohl regional als auch überregional soll ein Netzwerk aufgebaut werden, um die Menschen an die richtigen Gruppen zu vermitteln, zu beraten bzw. Hilfestellung bei Anträgen etc. zu leisten.
Um diese Stelle aufzubauen und zu unterhalten benötigt die AWO finanzielle Unterstützung. Sie hat Anträge beim Land, dem Kreis sowie allen Stormarner Kommunen gestellt. Bei der Stadt Ahrensburg wurde eine Bezuschussung in Höhe von € 2.500,00 jährlich beantragt. Leider wurde nun am letzten Dienstag bei der Sozialausschuss-Sitzung diese Förderung bzw. Bezuschussung mit Stimmen der CDU sowie der WAB abgelehnt. Anscheinend keinen einzigen Cent ist ihnen solch eine Institution wert. Nein, sie geben das Geld lieber für materielle Dinge wie Parkhäuser, Ausweitung von brach liegenden Gewerbegebieten oder Multifunktionsplätzen aus. Denjenigen, die Hilfe im Alltag brauchen und auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, wird das Geld verwehrt.
Nina Hohlers
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
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