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24.09.24 –
Sehr geehrter Bürgervorsteher, sehr geehrter Bürgermeister, liebe KollegInnen,
in den vergangenen mehr als 13 Jahren habe ich mich sehr gerne und mit sehr viel Spaß in der Ahrensburger Kommunalpolitik engagiert. Wir ziehen jetzt nach Großhansdorf um, in mein Elternhaus, dass wir geerbt haben.
Als Resümee kann ich sagen, dass ich die Arbeit in der Ahrensburg Kommunalpolitik immer sehr gut fand. Ich hatte den Eindruck, dass alle, die sich hier engagieren, eine offene und positive Art an den Tag legen und sich außerordentlich für Ahrensburg engagieren. Ich konnte mich jederzeit, auch außerhalb der Sitzungen, mit allen sehr gut und konstruktiv unterhalten. Wir haben uns politisch gestritten, menschlich konnten wir uns aber immer in die Augen schauen.
In der letzten Wahlperiode waren der Fraktionsvorsitzende der Linken und ich uns politisch oft nicht einig. Trotzdem habe ich ihn nach der Stadtverordnetenversammlung öfter nach Haus gefahren.
Vielen Dank für diese tolle Zusammenarbeit.
Es gab in 13 Jahren nur zwei Punkte, die wirklich negativ waren.
Einmal hatte der Bürgervorsteher eine gute Idee, wie in der Coronazeit der Verwaltungsaufwand reduziert werden könnte. Das passte irgendwem nicht. Statt das direkt zu klären, wurde der Umweg über die Presse gewählt. Das war nicht gut!
Ebenfalls nicht gut war die Idee von irgendwem, einen gewählten Mandatsträger aus der Öffentlichkeit zu drängen. Gut für Ahrensburg, dass das nicht funktioniert hat.
Ansonsten habe ich den Eindruck, dass die BürgerInnen sehr gut entschieden haben, als sie ihre Vertreter gewählt haben. Bei den großen überörtlichen Themen, wie S4 oder der neuen Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld, können sie das gut sehen. Da agieren alle Parteien zusammen.
Ahrensburg hat nicht nur eine gute Kommunalpolitik, genauso gibt es sehr viele Menschen in der Verwaltung, die einen sehr guten Job machen. Besonders erwähnen möchte ich die Protokollantinnen, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Ohne diese gute Arbeit ist eine ordentliche Durchführung eines Ausschusses nicht möglich. Sie sind sozusagen die wichtigsten Menschen in so einer Sitzung. Sie sind unser politisches Gedächtnis.
Liebe Ahrensburgerinnen und Ahrensburger, ich fand meine Zeit in der Kommunalpolitik sehr toll. Sollten sie mit dem Gedanken spielen, sich irgendwie ehrenamtlich zu engagieren, schauen sie auch mal auf die Kommunalpolitik. Dort können sie sehr viele interessante Dinge erfahren. Es wird viel gelacht (und manchmal muss man auch aufpassen, dass man später lacht…).
Die Politik in Ahrensburg ist sehr kommunikativ und offen, auch und gerade vor und nach den Sitzungen sprechen die Ahrensburger PolitikerInnen viel miteinander. Das kann man ganz gut an den vielen gemeinsamen Anträgen sehen, die gestellt werden. Seit der vorherigen Wahlperiode hat sich die Anzahl dieser gemeinsamen Anträge stark erhöht. Und es setzt sich in dieser Wahlperiode fort. Das wäre auch hilfreich für einen Einstieg.
Sie können in der Ahrensburger Kommunalpolitik auch kuriose Sachen erleben. Es gab früher mal einen gemeinsamen Antrag aller Fraktionen, außer den Grünen, zur Baumschutzsatzung. Wir fanden diesen Antrag nicht gut. Wir haben dazu 13 Änderungsanträge gestellt… so viel gab es da unserer Ansicht nach zu korrigieren. Wir haben nicht damit gerechnet, dass auch nur einer unserer Anträge erfolgreich sein kann. Aber plötzlich hat einer unserer Anträge eine Mehrheit gefunden. Eine Kollegin der WAB hat sich entschieden ihre Kiefer nicht zu fällen und hat mit uns gestimmt. Alle anderen waren so verwirrt, dass sie sich enthalten haben… Liebe Karen… Vielen Dank für diese schöne Erinnerung.
Liebe AhrensburgerInnen, als ich angefangen habe mich mit Kommunalpolitik zu beschäftigen, dachte ich, es ist ja nur Kommunalpolitik, da geht es ja nicht um die großen wichtigen Dinge. Damit habe ich mich geirrt. Gerade in der Kommune geht es um wichtige Themen, und einige Entscheidungen können Jahre später extrem wichtige Auswirkungen haben. Wenn sie sich in der Kommunalpolitik engagieren, leisten sie wichtige Arbeit. Ihre Worte haben hier Wirkung und Einfluss.
Das beste Beispiel dafür ist die aktuelle Diskussion um Nahwärmenetze. In Ahrensburg ist das kein neues Thema. Vor ca. 8-9 Jahren hat sich die Politik damit bereits beschäftigt. Damals kam der Anstoß dazu von den Menschen im Ahrensburger Kamp. Die waren unzufrieden mit ihrem Nahwärmeversorger und wollten, dass die Stadt, bzw. die Stadtwerke das Wärmenetz übernehmen. Das war eine sehr komplizierte Angelegenheit, zumal sich der damalige Versorger zierte, der wollte das Netz behalten. Gleichzeitig gab es die Befürchtung, dass die Stadtwerke nicht genug Kompetenzen dafür haben und sich übernehmen. Wir haben uns von einem Gutachter präsentieren lassen, welche Gewinne auch der Nahwärmeversorgung des Ahrensburger Kamps zu erwarten sind. Nach der Antwort auf meine Nachfrage, WELCHE GEWINNE ERWARTEN SIE AUS DER STROMERZEUGUNG, war es ruhig. Sehr ruhig… Lieber Detlef Levenhagen, vielen Dank für deine Worte, die du dann gesagt hast: MACHEN WIR ABSTIMMUNG ENDE. Vielen Dank für diese schöne Erinnerung.
Liebe AhrensburgerInnen, diese 11 Worte, ausgesprochen in der Kommunalpolitik haben heute noch positive Auswirkungen auf unsere Stadt. Wir haben damals ein Wärmenetz übernommen und dann geschaut, ob es noch mehr gibt. Die Netze in der Otto-Siege-Straße und in der Kirschplantage haben wir dann so zu sagen gleich mit kommunalisiert.
Jetzt haben die Stadtwerke die Kompetenzen und planen neue Netze. Viele anderen Kommunen stehen bei dem Thema vor „Neuland“. Ahrensburg nicht! Wir stehen gut da!
Diesen Einfluss und Wirkung haben ein paar Worte in der Kommunalpolitik. Denken sie darüber nach - ihre Worte können etwas bewirken.
Liebe AhrensburgerInnen… ehrlich gesagt, hätte ich mich gerne weiter für Ahrensburg engagiert und in der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen weitergearbeitet (die meiner Ansicht nach die beste Fraktion in Ahrensburg ist). Durch meinen Umzug geht das leider nicht mehr. Ein kleiner Trost für mich ist, dass die Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung in Zukunft reicher sein wird. Eine Gemeindevertretung sollte in seiner Zusammensetzung ja möglichst ein Abbild der Bevölkerung in der Gemeinde sein. Dadurch, dass Susanne Lohmann jetzt ihr Mandat erhält, ist das mehr der Fall. Susanne war in der letzten Wahlperiode eine extrem engagierte Stadtverordnete und sie hat nach der letzten Wahl ihr Engagement als bürgerliches Mitglied fortgesetzt. Ich finde es ist gut für Ahrensburg, dass Susanne jetzt wieder ihr Mandat erhält.
Machen Sie es gut, wir sehen uns bestimmt gelegentlich wieder!
Ihr Christian Schmidt
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