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21.11.23 –
Weißt Du noch? Es ist gar nicht lange her, da mussten Ahrensburger Eltern eine Berufstätigkeit nachweisen, um einen Hortplatz für ihr Kind zu beantragen, und konnten dann nur hoffen, auch tatsächlich einen Platz zu bekommen. Was waren das für Zustände, als Eltern erst im Sommer erfuhren, ob ihre Kinder zum neuen Schuljahr Hortplätze erhalten würden! Darauf konnten Arbeitgeber nicht bauen. Sich um einen Hortplatz zu bewerben, um wieder einer Erwerbs-tätigkeit nachzugehen, bedeutete für viele Eltern Monate der Unsicherheit.
Inzwischen hat Ahrensburg an allen Grundschulen Offene Ganztagsschulen eingerichtet. Weil nun die Schulen selbst die Träger der Mittags- und Nachmittags-betreuung sind, hat jedes Kind einen Anspruch darauf. Für die Eltern ist die Offene Ganztagsschule zudem günstiger als zuvor der Hort, weil sie nur noch Betreuung und Essen bezahlen müssen und nicht mehr die Raummiete, die nun von Ahrensburg als Schulträger als freiwillige soziale Leistung getragen wird. Damit auch die Kinder gern in die OGS gehen, brauchen sie Raum zum Spielen, zum Essen, zum Entspannen. Sie können nicht den ganzen Tag in ein und demselben für Unterrichtszwecke gestalteten Klassenraum verbringen. Daher steht außer Frage, dass die Grundschulen erweitert werden müssen, und es wird momentan vor allem an den vier Grundschulen in Ahrensburg gebaut, was insbesondere Am Hagen sehr aufwändig ist: Die zwei Gebäude auf dem kleinen Grundstück sind ihre nicht erweiterbar, es bleiben nur Abriss und Neubau. Die Schule zieht während-dessen auf das Gelände des SSC Hagen. Ein ungewöhnliches und kostenintensives Projekt, aber dennoch eine pragmatische Lösung.
All das sind sehr positive Entwicklungen, die Familien in Ahrensburg stärken und zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen.
Leider hat sich zugleich die Kostensituation der Stadt deutlich verschlechtert. Hintergrund ist der auf Bundesebene beschlossene Rechtsanspruch eines jeden Grundschulkinds auf einen Betreuungsplatz, der - zugleich mit der Förderung durch Bundesmittel – für 2025 vorgesehen war. Während Ahrensburg als eine von nur wenigen fortschrittlichen Kommunen zügig Betreuungsplätze für alle Grundschulkinder geschaffen hat, wurde im Bund die Einführung verschoben – schrittweise auf die Jahre ab 2026. Ahrensburg bleibt daher weiterhin auf Kosten in Höhe von 4 Millionen Euro jährlich für die freiwilligen sozialen Leistungen sitzen. Wir Grünen stehen zur Offenen Ganztagsschule, wir stehen auch zu dem Rechtsanspruch. Schade ist nur, dass Städte, die alle Anforderungen rechtzeitig erfüllen, dann doch finanziell bestraft werden.
Christian Schubbert,
Stadtverordneter, Vorsitzender des Bildungs-, Kultur- und Sportausschusses
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2023 | Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss | Christian Schubbert
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