Benjamin Stukenberg

Liebe Wählerin, lieber Wähler, ich bin Diplom-Wirtschaftsinformatiker und arbeite als Teamleiter im Bereich IT. Ich engagiere mich seit über 20 Jahren ehrenamtlich beim THW Ahrensburg. Bei den Grünen bin ich seit 2004, seit 2005 im Kreisvorstand, seit 2007 Kreisvorsitzender. Seit 2005 bin ich Mitglied im Werkausschuss Ahrensburg. Als Stadtverordneter sind meine Themenschwerpunkte Digitalisierung und Transparenz der Verwaltung sowie die öffentliche Sicherheit. Unter anderem setze ich mich für den Katastrophenschutz ein.
Dafür bitte ich um Ihre Stimme.
Ihr Benjamin Stukenberg

Pressemitteilungen & Beiträge von Benjamin Stukenberg (ausgewählt)

Offener Brief an Herrn Timm - Newsletter 4/2021

Offener Brief an Herrn Timm - Newsletter 4/2021

Sehr geehrter Herr Timm,

mit Verwunderung habe ich dem Hamburger Abendblatt entnommen, dass Sie den Eindruck hätten, dass die Grünen Stadtverordneten Sie vertreiben wollten. Ich schreibe Ihnen deshalb als Grüner Stadtverordneter.

Wir wollen, dass die Innenstadt noch attraktiver wird. Dazu gehört insbesondere auch ein Publikumsmagnet wie Ihr Kaufhaus Nessler. Um die Gewerbetreibenden nach den Corona-Lockdowns in der Innenstadt zu unterstützen, wurde auf Vorschlag meiner Fraktion gemeinsam mit der CDU das Stadtgeld beschlossen und dazu 1,3 Millionen Euro bereitgestellt, wovon auch Ihr Kaufhaus profitiert hat. Ich habe z.B. meine Stadtgeld-Gutscheine bei Ihnen eingelöst und mir eine neue Jacke gekauft. Die FDP, auf deren Veranstaltung Sie die Aussage gegenüber dem Abendblatt getätigt haben, hatte übrigens das Stadtgeld abgelehnt. Zustimmung zum Stadtgeld gab es nur von den Grünen und der CDU.

Ich vermute, dass es Ihnen insbesondere um die Parkplätze in der Innenstadt geht. Subjektiv würde ich zustimmen, dass es den Anschein hat, dass es in der Innenstadt zu wenig Parkplätze gibt, weshalb meine Fraktion die Planung einer neuen Tiefgarage unter dem Stormarnplatz mitgetragen hatte. Parallel hatten wir ein Parkplatzgutachten in Auftrag gegeben, um objektiv die Parkplatzverfügbarkeiten in der Innenstadt zu ermitteln. Dieses Gutachten liegt nun öffentlich vor (anbei) und zeigt, dass im absoluten Maximum nur 79% der Straßenparkplätze (Do 10:00) und 55% der Parkhausparkplätze (Do 12:00) belegt waren. Die Ermittlung der Parkplatzauslastung erfolgte an einem Donnerstag und einem Samstag (Markttag) im September 2020. Zu dem Zeitpunkt waren alle Geschäfte geöffnet. Der Lockdown mit Schließungen trat erst Ende Oktober in Kraft, sodass die Zahlen valide sind und deutlich belegen, dass ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen.

Der subjektive Eindruck des Parkplatzmangels in der Innenstadt entsteht durch den Parkplatzsuchverkehr, obwohl es ausreichend Parkplätze in den Parkhäusern Alte Meierei, Woldenhorn sowie im CCA  gibt. Wir brauchen also keine zusätzlichen Parkplätze, sondern ein digitales Parkleitsystem, das die Auto fahrenden bequem zum nächsten freien Parkplatz führt.

Ziel unserer Fraktion ist es, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern. Dazu wollen wir den Menschen mehr Platz geben, wovon auch die Gewerbetreibenden profitieren werden. Das Rondeel, welches früher für Autos geöffnet war, ist ein positives Beispiel für so einen Wandel. Nun verweilen hier die Menschen in den Cafes und kaum einer würde fordern, dieses zu einem Parkplatz umzufunktionieren.

Ich habe die letzten 4 Jahre bei einem Multi-Channel-Retailer gearbeitet und war dort für die IT der rund 900 Shops verantwortlich. Ich weiß, wie groß die Herausforderungen im Retail-Geschäft sind. Gerade deshalb braucht man innovative Konzepte, um die Kundinnen und Kunden zum Verweilen anzuregen. Menschen, die sich länger in der Innenstadt aufhalten, geben dort mehr Geld aus. Das geht aus meiner Sicht nur, wenn die Autos nicht mehr die Menschen stören. Natürlich müssen die Kundinnen und Kunden, die auf das Auto angewiesen sind bzw. nicht auf das Auto verzichten können/wollen, weiterhin ein Parkangebot haben. Für Gehbehinderte soll es selbstverständlich weiterhin Parkplätze auch auf der Straße geben. Allen anderen ist es zuzumuten, 200 Meter vom nächsten Parkhaus zu gehen, weil dadurch die Aufenthaltsqualität für alle gesteigert wird.

Wir wollen eine lebhafte Innenstadt mit gesunden Einzelhändlern inklusive Ihrem Kaufhaus. Dazu müssen wir uns gemeinsam auf die sich ändernden Bedürfnisse der Menschen einstellen. Es reicht nicht mehr, einfach ein Geschäft mit einem Parkplatz davor zu haben. Die Menschen wollen immer mehr ein Erlebnis beim Einkaufen. Genau deshalb wollen wir die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt erhöhen.

Mit freundlichen Grüßen
Benjamin Stukenberg

Stadtverordneter Ahrensburg
Mitglied im Hauptausschuss und Werkausschuss

Internetübertragung ist keine Lösung - Newsletter 1/2021

Internetübertragung ist keine Lösung - Newsletter 1/2021

Auch in Pamdemiezeiten muss die Demokratie weiter funktionieren. Dazu gehört selbstverständlich die Beteiligungen der Bürger*innen. Gleichzeitig sind Hygieneregeln nötig, um dem Infektionsgeschehen entgegen zu wirken. Warum also nicht digital tagen und alles live ins Internet streamen? Warum bin ausgerechnet ich als ITler dagegen?

Die Übertragung ist leider hochproblematisch. Bei einer Übertragung ins Internet ist es technisch sehr einfach die Inhalte so zusammen zu schneiden, dass Aussagen ins Gegenteil verkehrt oder komplett verändert werden. Die zusammengeschnittenen Videos haben dabei eine hohe Glaubwürdigkeit, weil sie auf echten Videomaterial basieren. Solche Videos werden besonders von Rechtsextremen für Hetzkampagnen verwendet. Diese münden dann in Beschimpfungen und Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen. Beispielsweise hat 2015 die Grüne Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft Stefanie von Berg über Monate Schmähnachrichten und Morddrohungen bekommen. Selbst mit einem Stab von Mitarbeiter*innen hat sie es kaum geschafft, gegen die Diffamierungen und Bedrohungen anzugehen. Die Stadtverordneten und Bürgerlichen Mitglieder in den Ausschüssen in Ahrensburg sind alle ehrenamtlich. Wir wären auf uns alleine gestellt.

Es ist ohnehin schwer genug Menschen zu finden, die sich freiwillig in ihrer Freizeit politisch engagieren. Dies dürfen wir nicht gefährden, indem wir diese Menschen einem potenziellen Risiko der Hetze aussetzen und im schlimmsten Fall abschrecken. Ohne diese Menschen würde die Demokratie sterben.

Es ist aus gutem Grund schon lange bei den Sitzungen verboten Fotos oder Videoaufnahmen zu machen. Da ist es nur logisch erst recht keine Internetübertragung durchzuführen.

Natürlich muss die Bürger*innenbeteiligung weiter ermöglicht werden. Wenn so viele teilnehmen wollen, dass diese nicht mehr mit genügend Abstand an den Sitzungen teilnehmen können, dann ist es sinnvoll, die Sitzung live in einen oder mehrere andere Räume gesichert zu übertragen. Dort müssen dann natürlich auch wieder Foto- und Videoaufnahme unterbleiben.

Demokratie lebt von mitmachen. Lassen Sie uns gerne (mit Abstand) im Dialog bleiben. Aber ohne das Risiko einer Hetzkampagne.

Benjamin Stukenberg (Dipl. Wirtschaftsinformatiker)
Stadtverordneter Ahrensburg

Zur Endlagersuche in Teilgebieten im Kreis Stormarn

Zur Endlagersuche in Teilgebieten im Kreis Stormarn

Nach Bekanntgabe der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) im „Zwischenbericht Teilgebiete“, dass bei der Standortauswahl auch weite Teile Schleswig-Holsteins und Stormarns als Teilgebiete weiter untersucht werden, erklärt der Kreisvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Stormarn, Benjamin Stukenberg:

„Seit 60 Jahren werden Atomkraftwerke in Deutschland betrieben. Wir Grüne waren immer dagegen. Gerade auch wegen des Atommülls. In all den Jahren ist eine große Menge an hochradioaktivem Atommüll produziert worden, der künftig hunderttausende Jahre sicher in Deutschland entsorgt werden muss. Dabei ist nach rein wissenschaftlichen Gesichtspunkten vorzugehen. Es dürfen weder aus politischen Gründen Standorte bevorzugt noch ausgeschlossen werden. Wir sind bereit Verantwortung zu übernehmen und eine konstruktive Rolle in diesem schwierigen Prozess zu übernehmen. So bitter dies für uns Grüne auch ist.“

 

Die Krise als Chance nutzen - Für einen Green New Deal - Newsletter 2/2020

Die Krise als Chance nutzen - Für einen Green New Deal - Newsletter 2/2020

Noch ist Abstand halten das Gebot der Stunde, aber es wird ein Leben nach der Corona-Krise geben. Viele wünschen sich sehnlichst eine Rückkehr zur Normalität, aber zu welcher Normalität wollen wir zurück? Wäre es nicht besser, die Krise als Chance zu nutzen?

Jetzt ist die Zeit des politischen Handelns! Wir müssen jetzt auf allen staatlichen Ebenen (von Bund über Land bis hin zur Stadt Ahrensburg) massiv unsere Ausgaben ausweiten, um die Wirtschaft und damit die Lebensgrundlage für uns alle zu erhalten. Nur mit einer intakten Wirtschaft haben wir dauerhaft die Mittel für einen sozialen Ausgleich und öffentliche Leistungen, wie Krankenhäuser, Schulen, Bibliotheken, ÖPNV und Straßen.

Nach der Wirtschaftskrise der 1920er hat der US-Präsident Roosevelt mit dem New Deal massiv in Infrastruktur investiert und damit die Grundlage für den Aufschwung der folgenden Jahrzehnte geschaffen. Wir wollen einen Green New Deal, d.h. wir wollen in nachhaltige Infrastruktur investieren. Dazu gehört insbesondere die Attraktivierung des Radverkehrs. Wir wollen den beschleunigten Ausbau der Velorouten und die gezielte Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht. Radfahren ist nicht nur ökologisch vorteilhaft, sondern es fördert auch die Gesundheit. Deshalb ist es gerade jetzt angebracht, dem Rad und den Menschen mehr Platz einzuräumen.

Wir wollen in öffentliche Infrastruktur investieren. Dazu gehört für uns z.B. eine beschleunigte Realisierung des Sporthauses auf dem Stormarnplatz, die (energetische) Sanierung von Gebäuden und deren Ausstattung mit Solaranlagen sowie die Umwandlung von Grundschulen zu offenen Ganztagsschulen. Damit sichern wir die Existenz des Handwerks und erhalten den lokalen Wirtschaftskreislauf.

Da Investitionen Vorlaufzeiten haben, wollen wir kurzfristig die Ausstattung der Mitarbeiter*innen der Stadt Ahrensburg verbessern, indem wir z.B. Elektrofahrzeuge und moderne Arbeitsmittel wie Notebooks, Tablets und Smartphones beschaffen. Ziel ist, dass die Mitarbeiter*innen überall und jeder Zeit bestmöglich arbeiten können.

Wir glauben daran, dass wir gemeinsam die Corona-Krise meistern, den Klimawandel verlangsamen und eine bessere Zukunft gestalten können. Gemeinsam schaffen wir das!

Benjamin Stukenberg
Bündnis 90 / Die Grünen Ahrensburg
Stadtverordneter

Darum Grün - Newsletter 5/2017

Darum Grün - Newsletter 5/2017

Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommt, und wir sind die letzte, die ihn noch signifikant abmildern kann. Die Extremwetterereignisse, z.B. Orkane, Überschwemmungen und Dürren nehmen zu. Es ist unsere Verantwortung, unseren Planeten lebensfähig zu erhalten. Wir Grüne wollen umgehend die 20 dreckigsten Kohlekraftwerke abschalten, was möglich ist, weil Deutschland dank der erfolgreichen Energiewende seit 15 Jahren immer mehr Strom exportiert.

Wir wollen bis 2030 auf 100% erneuerbaren Strom umsteigen. Früher wurde behauptet, dass mehr als 5% Ökostrom unmöglich wäre. Die Realität ist, dass mittlerweile 1/3 unseres Stroms aus Wind, Solar, Biomasse und Wasserkraft kommt. Wind und Solar sind bereits billiger als neue Kohle- und Atomkraftwerke. Alte Kohlekraftwerke sind nur rentabel, weil sie für ihre Umweltzerstörung (z.B. Flächenfraß, CO2- sowie Quecksilberausstoß) nicht ausreichend bezahlen müssen. Atom ist nur wirtschaftlich, weil die Steuerzahler*innen die Risiken eines GAUs und die Verwahrung des radioaktiven Mülls für die nächsten Jahrtausende übernehmen.

Zusätzlich brauchen wir eine Wärme- und Mobilitätswende. Viele Gebäude heizen immer noch die Umwelt mit. Hier braucht es insbesondere für Altbauten eine Förderung von moderner Dämmung. Passivhäuser sind heutzutage problemlos möglich. Durch die bisher einseitige Förderung des motorisierten Individualverkehrs ersticken wir in Staus und Abgasen. Wir brauchen einen Ausbau des Angebots an Bahn und Bus sowie angemessene Radverkehrsführungen. Davon profitieren alle, denn je mehr Menschen auf Bahn, Bus oder Rad umsteigen, desto mehr Platz verbleibt für diejenigen, die auf ein Auto angewiesen sind.

Außerdem brauchen wir die Agrarwende. Die industrielle Massentierhaltung produziert mehr Treibhausgase als der gesamte Verkehrssektor. Während wir einerseits unser Schmutzwasser in aufwändigen Kläranlagen reinigen, dürfen Landwirte im Übermaß tierische Gülle in der Landschaft entsorgen, wodurch unser Trinkwasser mit Nitrat vergiftet wird.

Darum am 24.9. bei der Bundestagswahl Grün wählen: für das Klima, für 100% erneuerbare Energie, für mehr Radverkehr und ÖPNV sowie für eine intakte Umwelt mit sauberem Trinkwasser!

Benjamin Stukenberg

Kreisvorstand Bündnis 90/Die Grünen Stormarn

Abwassergebühren in Ahrensburg bleiben stabil bei 1,60€ pro Kubikmeter - Newsletter 14/2014

Abwassergebühren in Ahrensburg bleiben stabil bei 1,60€ pro Kubikmeter - Newsletter 14/2014

Kürzlich wurde im Werkausschuss und in der Stadtverordnetenversammlung die neue Abwassergebühr für 2015 beschlossen. Sie bleibt auf ihrem historischen Tiefstand von 1,60€.
Im Jahr 2009 betrugen die Abwassergebühren noch 1,99€/m³. Die Preise konnten seitdem kontinuierlich gesenkt werden und verbleiben für nächstes Jahr auf dem niedrigsten Niveau.
Dies ist möglich, weil die Stadtentwässerung Ahrensburg stets auf innovative Technologien gesetzt hat, die zur Kostensenkung beigetragen haben. Hierzu gehört u.a. die Ultraschallklärschlammbehandlung, die die Klärgasausbeute stark erhöht hat, weil die Bakterien die durch den Ultraschall aufgebrochenen Substanzen besser verdauen können und mehr Methan produzieren, sodass weniger Erdgas für den Betrieb der Blockheizkraftwerke (BHKW) zugekauft werden muss. Außerdem wurde letztes Jahr ein neues, effizienteres BHKW in Betrieb genommen, sodass die Kläranlage fast 100% der benötigten Wärme selbst produziert. Und auch ein Großteil (86% in 2013) des benötigten Stroms wird mittlerweile selbst produziert.
Außerdem ist durch die so genannte Inliner-Sanierung ein Aufbaggern der Straßen meist nicht mehr nötig. Bei der Inliner-Sanierung wird per Roboter ein in Kunstharz getränkter Schlauch in ein defektes Abwasserrohr eingebracht und dort z.B. per UV-Licht ausgehärtet.
Durch diese hervorragende Arbeit der Stadtentwässerung, ist das Abwasser in Ahrensburg so günstig, wie in kaum einer anderen Stadt. Zum Vergleich in Hamburg kostet der Kubikmeter Abwasser aktuell 2,09€.

Die Kläranlage Ahrensburg ist also nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch vorbildlich. Sie reinigt das Abwasser mit sehr geringem Ressourcenverbrauch, was zu den günstigen Preisen führt. Dies ist ein gutes Beispiel für das Grüne Ideal Ökonomie und Ökologie zusammen zu denken und beweist, dass man mit ökologischen Maßnahmen Kosten sparen kann.

Benjamin Stukenberg

100% erneuerbar ist möglich! - Newsletter 10/2014

100% erneuerbar ist möglich! - Newsletter 10/2014

Im ersten Halbjahr 2014 wurde mit 28,5% erneuerbaren Strom ein neuer Rekord in Deutschland erreicht. Dies ist mehr als eine Vervierfachung gegenüber dem Jahr 2000 als das Erneuerbare-Energien-Gesetzt auf Initiative der Grünen in Kraft getreten ist. Vor 14 Jahren haben Kritiker gemeint mehr als 10% erneuerbar ginge nicht, weil dann das Stromnetz zusammenbrechen würde. Die Realität hat eindrucksvoll bewiesen, dass weit mehr möglich. Dieses Jahr wird Schleswig-Holstein im Mittel 100% Windkraft erreichen. Wir streben mindestens 300% an, um Strom nach Hamburg und in den Süden zu exportieren. Für erneuerbaren Strom rund um die Uhr wollen wir z.B. mit Hilfe Hochspannungs-Gleichstrom-Kabeln nach Norwegen die dortige Wasserkraft als „Akku“ für windarme Zeiten nutzen.

Zum 1.8. ist die Novelle des EEGs in Kraft getreten. Dank unserer Regierungsbeilegungen in sieben Bundesländern konnten wir das Schlimmste verhindern, es wurde z.B. bei der Deckelung des Windkraftausbaus das Repowering (Ersatz alter Anlagen durch leistungsfähigere neue) ausgenommen. Das EEG ist ein Einspruchsgesetzt, d.h. der Bundesrat kann zwar das Gesetz verzögern und Änderungen einbringen, letztendlich wird es aber im Bundestag verabschiedet. Leider sitzen in der Bundesregierung hauptsächlich Freunde der Großindustrie, die den Ausbau der Erneuerbaren drosseln wollen, z.B. ausgerechnet durch Deckelung der günstigsten erneuerbaren Energie, der Windkraft. Die erneuerbaren sind größtenteils in der Hand von Privatpersonen oder Kleinunternehmen, während Kohle und Atom vom Oligopol (EON, EnBW, RWE und Vattenfall) kontrolliert wird. Und durch die Privilegierung der Industrie, wird der Strom für den Privatverbraucher verteuert.

Das EEG hat zum Anstieg der Energiekosten geführt, aber dies ist nur eine vorweggenommene Preissteigerung. Während die EEG-Einspeisevergütung nur für 20 Jahre garantiert wird und danach Solar und Wind fast gratis sind, steigen die Preise für Kohle, Gas und Atom jedes Jahr weiter. Da erneuerbare Energie lokal erzeugt werden kann, ist man damit auch unabhängig von Ländern mit Demokratiedefiziten.

Auch deshalb setzen wir uns weiterhin für schnellstmöglich 100% erneuerbare Energie ein!

Benjamin Stukenberg

Nur Grüne für energetische Sanierung des Faulturms - 19.02.2012

Nur Grüne für energetische Sanierung des Faulturms - 19.02.2012

Am vergangenen Donnerstag (16.2.2012) wurde im Werkausschuss über die Sanierung des Faulturms der Stadtentwässerung Ahrensburg beraten. Die Werkleitung stellte kurz vor, dass die Bausubstanz des Faulturms noch im guten Zustand ist, sodass eine Sanierung aus baustatischer Sicht nicht nötig ist. Des weiteren würde sich eine energetische Sanierung bei den aktuellen Erdgaspreisen nicht rechnen. Im Faulturm müssen konstant 37°C herrschen, damit die Bakterien den Klärschlamm möglichst effizient zersetzen. Die Isolation des Faulturms ist energetisch auf dem Stand von vor 30 Jahren, sodass insbesondere in den Wintermonaten mit Erdgas zugeheizt werden muss. Durch eine energetische Sanierung könnte die Kläranlage vollständig auf Erdgas verzichten, wovon 2011 immerhin über 13.000m³ verbraucht wurden.

Über den Tagesordnungspunkt wurde nicht viel diskutiert. Einzig Benjamin Stukenberg von den Grünen warb eindringlich für die energetische Sanierung: „Vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels und der knapper werdenden Ressourcen halte ich eine energetische Sanierung für zwingend geboten“. Außerdem wäre auch weiterhin mit steigenden Erdgaspreisen zu rechnen, weshalb sich eine Sanierung aus Sicht Stukenbergs sich auch ökonomisch rechnen würde. Da die Stadtentwässerung in den letzten Jahren stets höhere Abschreibungen als Investitionen hatte, sind mehrere Millionen an liquiden Mitteln vorhanden, sodass die Sanierung des Faulturms für rund 250.000€ ohne Kreditaufnahme möglich wäre.

Doch Stukenbergs Plädoyer für die aus Sicht der Grünen ökologisch und ökonomisch nachhaltige Investition stieß bei den anderen Mitgliedern des Werkausschusses auf taube Ohren. Die Sanierung wurde mit 5:1 Stimmen abgelehnt. Nur die Grünen stimmten für die energetische Sanierung des Faulturms.

Benjamin Stukenberg
Bürgerliches Mitglied im Werkausschuss
für Bündnis 90 / Die Grünen Ahrensburg

Das Leid mit dem Parkleitsystem - Kolumne im Markt, 08.10.2008

Das Leid mit dem Parkleitsystem - Kolumne im Markt, 08.10.2008

Bei einer Autofahrt durch Ahrensburg sieht man Schilder auf denen beim vorbeifahren das Wort „Parkleitsystem" erkennbar ist. Wir haben also ein Parkleitsystem. Da habe ich mir gedacht, dass muss ich mir mal genauer anschauen. Also habe ich mein Fahrrad geschnappt und bin zu einem Parkleitsystemschild gefahren. Dort habe ich einige Minuten verweilt, um zu erfassen, was alles auf dem Schild steht. Aufgefallen ist mir dabei folgendes:

* Es sind zu viele Informationen (Stadtplan mit Schloss, Badlantic, Amtsgericht etc.) auf einmal.

* Die Texte kann ein vorbeifahrender Autofahrer nicht lesen (außer das Wort „Parkleitsystem").

* Der Unterschied zwischen den Farben für kostenlose Parkplätze (leichtes Grün) und kostenpflichtigen Parkplätzen am Zentrum-Ring (leichtes Gelb) ist für vorbeifahrende Autofahrer nicht wahrnehmbar.

Grundsätzlich ist das Parkleitsystem nur aus nächster Nähe zum Schild und bei längerer Verweildauer zu verstehen. Der einzige Autofahrer, der den Hauch einer Chance hat, mit dem Parkleitsystem einen Parkplatz zu finden, ist der, der das Glück hat bei einer roten Ampel direkt am Schild anzuhalten. Das Parkleitsystem ist nur für Fußgänger und Radfahrer, die vor dem Schild stehen bleiben, nachvollziehbar, aber diese brauchen überhaupt keine Parkplätze.

Ein Parkleitsystem das Parkplatzsuchenden nicht hilft ist überflüssig.

Die Lösung ist eine radikale Vereinfachung des Parkleitsystems. Die alten Schilder sollten abgebaut und durch Schilder ersetzt werden, auf denen unmittelbar zu erkennen ist in welcher Richtung es Parkplätze gibt. Die neuen Schilder sollten eine Pfeilform haben, in die Richtung der Parkplätze weisen und ein weißes „P" auf blauen Grund beinhalten. Die Zusatzinformationen sollten sich beschränken auf die Anzahl der Parkplätze, z.B. rechts 300 Parkplätze und links 150 Parkplätze, sowie auf „kostenfrei" auf grünen Grund oder „kostenpflichtig" auf rotem Grund.

Ein Parkleitsystem sollte auf den ersten Blick verständlich sein und den Autofahrer zum Parkplatz leiten und ihn nicht mit überflüssigen Informationen verwirren.

Benjamin Stukenberg
Fraktion
Bündnis 90 / Die Grünen Ahrensburg

Termine

Stadtradeln 2023

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